Tipps für die Jahreszeit

Radfahren für Koordination und Beweglichkeit

© Halfpoint iStock Getty Images Plus Getty Images

Dass Radfahren sich hervorragend fürs Herz-Kreislauf-Training und zur Kräftigung eignet, ist uns allen bewusst. Doch das Radeln hat noch weitere, nicht zu unterschätzende, Qualitäten. Neben Kraft und Ausdauer sind auch Koordination und Beweglichkeit wichtige Bestandteile der sportlichen Kondition – und gerade jetzt, bei angenehmen Temperaturen, ist die geeignete Zeit, sich wieder auf den Drahtesel zu schwingen, die Natur zu genießen und sich und seinem Körper damit etwas Gutes zu tun. Das funktioniert auch, wenn man auf den Heimtrainer ausweicht – wobei man hier bezogen auf die koordinativen Anforderungen doch Abstriche machen muss.

Gut koordiniert ist halb gewonnen

Koordination und Gleichgewicht werden beim Radfahren so nebenbei gefordert und gefördert. Wer sein Stahlross längere Zeit im Stall hat stehen lassen, wird vielleicht schon beim Aufstiegen schwanken und merken, wie wichtig eine gute Balance, nicht nur für die Fortbewegung auf zwei Rädern, ist. Es lässt sich auch wunderbar durch Auswahl der Strecke und Dauer der Tour die Herausforderung an den aktuellen Leistungsstand anpassen und steigern. Wer anfangs mit gepflegten Radwegen noch vollkommen "bedient" ist, bewältigt vielleicht bald auch Strecken in etwas anspruchsvollerem Gelände; durch das Radfahren verbessert sich das Körper- und Balancegefühl, auch die Koordinations- und Reaktionsfähigkeit nehmen zu. Die dadurch gewonnene Sicherheit kann uns dabei helfen, auch in allgemeinen Situationen souveräner zu bleiben. Die sportlichen Fähigkeiten, die man durch regelmäßiges Radfahren erlangt, bilden ebenso eine gute Grundlage für weitere (sportliche) Aktivitäten.

Wenn"s rund läuft bleiben/werden wir beweglich

Beim Radfahren wird unsere Muskulatur warm und geschmeidig und der gleichförmige Bewegungsablauf wirkt Dysbalancen entgegen, die sich vielleicht aufgrund einseitiger Alltags- oder Sportbelastung etabliert haben. Und wer ein Übriges tut, nämlich nach dem Radsport ein wohl dosiertes Dehnprogramm absolviert, der wird auf Dauer mit einer verbesserten Flexibilität belohnt werden.
Auf dem Drahtesel zu strampeln unterstützt auch dabei, Bewegungseinschränkungen, zum Beispiel nach einer Knie-Operation, leichter zu überwinden. Während den Rehabilitationsmaßnahmen werden gewöhnlich, unter Aufsicht von Therapeuten, bereits Hometrainer benutzt. Freilich ist gerade nach operativen Eingriffen wichtig, dass das Rad körpergerecht eingestellt ist, dem Beugewinkel des Kniegelenks zwischen Ober- und Unterschenkel kommt hier besondere Bedeutung zu. Voraussetzung für das Benutzen des Fahrrades ist, dass das eventuell (noch) bewegungseingeschränkte Knie eine Beugung toleriert, in der ein gleichmäßiges Treten der Pedale ohne mit der Hüfte auszuweichen möglich ist. So wird gleichzeitig die Muskulatur trainiert, Gelenkschmiere erzeugt und die Beugung verbessert. 

nach oben